Der Gregorianische Kalender
Drei natürliche Zeitmaße bestimmen unseren Lebensrhythmus und werden im
Kalender miteinander verknüpft: das Jahr (a) die Umlaufszeit der Erde um die Sonne; der Monat (m) die Umlaufszeit des Mondes um die Erde; der Tag (d) die Dauer des mittleren Sonnentages. Leicht wäre es, einen Kalender aufzustellen, wenn die Zahlenverhältnisse m/d und a/d ganzzahlig wären. Tatsächlich fallen aber im Mittel in das tropische Jahr 365,2422 Tage und 29,5306 Tage in den synodischen Monat. Hierbei ist das tropische Jahr die Zeit, die die Erde braucht, um bei ihrem Umlauf um die Sonne den Punkt der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, den sog. Frühlingspunkt, zweimal zu passieren. Der synodische Monat (von griechisch Synode, Zusammenkunft) bezeichnet das Zeitintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Neumonden (Neumond: Mond und Sonne stehen, von der Erde aus betrachtet zusammen in einer Blickrichtung). Julius Caesar führte 45 v. Chr. die Regelung ein, daß im
römischen Kalender auf 3 Jahre mit 365 Tagen ein Schaltjahr mit 366 Tagen folgt. Also
fallen in das Zeitintervall von 100 tropischen Jahren 36 525 Tage. Auf die römische
Tradition geht auch die Aufteilung der Tage auf die einzelnen Monate und die Monatsnamen
zurück. Weiterhin wurde die alte Schaltjahresregel verbessert. Die
Jahre, deren Jahreszahl ohne Rest durch hundert teilbar ist, sind, abweichend von Caesars
Regelung, keine Schaltjahre, es sei denn, die Jahreszahl ist durch vierhundert ohne Rest
teilbar. Auf diese Weise fallen 36524,25 Tage in ein Jahrhundert, in recht guter Näherung
zum tatsächlichen Wert (s.o.), so daß auch langfristig der Frühlingsanfang im Mittel
auf den 21. März fällt. |